3 Wege wie dir Whey Protein beim Abnehmen helfen kann

03. April 2017

Du wirst wahrscheinlich schon einmal gehört haben, dass du Whey Protein zu dir nehmen solltest, wenn du deinen Muskelaufbau durch hochwertige Eiweiße unterstützen möchtest. Was du aber vielleicht nicht wusstest, ist, dass Molkenprotein auch dann die erste Wahl ist, wenn du abnehmen möchtest. Obwohl man es bei einem so schnell verdaulichen Protein wie dem Whey nicht erwarten würde, so konnten Wissenschaftler doch nachweisen, dass es durch Hormonausschüttungen beziehungsweise durch die Blockade der Ausschüttung des Hungerhormons den Appetit zügeln kann. Überraschenderweise ist der Effekt des Whey Proteins auf der kurzfristigen Zeitebene sogar deutlich stärker als der Einfluss von Casein Protein.

Wie genau hilft dir Whey Protein nun beim Abnehmen?

1 - Whey Protein erhöht die Blutkonzentration appetithemmender Hormone
Whey besteht aus verschiedenen winzigen biochemischen Komponenten, die dennoch einen enormen Einfluss auf deinen Körper haben, was wir uns nun auf der biochemischen Ebene anschauen möchten. Einer der bioaktiven Molekülbestandteile des Wheys ist das Glycomacro Protein (GMP), das eine entscheidende Rolle bei der Unterdrückung deines Hungergefühls spielt. Dies liegt daran, dass das GMP seinerseits die Sekretion des Neurotransmitters Cholecystokinin fördert, der zentralnervös an der Auslösung des Sättigungsgefühls beteiligt ist und damit dafür sorgt, dass du dich beim Essen zurückhältst. Eine niederländische Studie aus dem Jahr 2009 konnte dies im Rahmen eines interessanten Experiments belegen. Im Zuge der Studie wurden die Probanden in zwei Gruppen aufgeteilt. Während die eine Gruppe ein normales Whey Protein erhielt, bekam die Vergleichsgruppe ein Whey aus dem das GMP entfernt wurde. Nach dem Konsum durften sich die Probanden an einem All-You-Can-Eat-Buffet bedienen. Dabei stellten die Forscher fest, dass die Personen, die das GMP-freie Protein konsumierten, einen deutlich größeren Appetit hatten und dementsprechend kräftiger zulangten.

2 - Whey Protein signalisiert dem Gehirn wenn der »Tank« voll ist
Die Tatsache, dass Whey einen deutlich höheren Anteil der für den Muskelaufbau entscheidenden Aminosäure L-Leucin enthält, birgt das Protein natürlich Vorteile für den Muskelaufbau. Eine im Journal of Science veröffentlichte Studie legt aber nahe, dass genau diese Aminosäure auch einen großen Einfluss auf den Appetit hat. Im Zuge des an Mäusen durchgeführten Experiments bekam eine Gruppe von Mäusen L-Leucin zugesetzt, während die andere Gruppe lediglich ein Placebo erhielt. Nach einer Fastenphase erhielten die Mäuse ähnlich wie die Menschen in der Studie zuvor Zugang zu einem unlimitierten Nahrungsangebot. Über einen Zeitraum von 24 Stunden nahmen beide Gruppen an Gewicht zu, wenngleich die mit L-Leucin behandelte Gruppe lediglich ein Drittel des Gewichts der Vergleichsgruppe zulegte. Die weiteren Untersuchungen deuten als Ursache dieses Zusammenhangs auf eine komplexe Beziehung zwischen L-Leucin, dem mTOR-Wachstumsfaktor und dem Hypothalamus hin. Laut den Wissenschaftlern dient mTor dabei als eine Art Sensor, dem Gehirn die verfügbare Energiemenge zurückmeldet und damit einschreitet, wenn der Tank im übertragenen Sinne voll ist. Wenn du also Whey Protein konsumierst, das besonders reich an L-Leucin ist, führt das zu einer Regulierung des Appetitempfindens.

3 - Whey Protein hilft dabei, den Blutzucker zu stabilisieren
Der Hunger ist eigentlich lediglich ein körperliches Symptom, das sich auf einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel zurückführen lässt. Nach jeder Mahlzeit, und ganz besonders nach sehr kohlenhydratreichen Mahlzeiten, erreicht der Blutzuckerspiegel einen Peak. Dies führt zu einer vermehrten Ausschüttung des anabolen Hormons Insulin, das unmittelbar auf den Blutzuckerspiegel reagiert, um diesen auf einem normalen Level zu halten. Ein entsprechend schneller und starker Anstieg des Blutzuckerspiegels führt also dazu, dass eine sehr große Menge Insulin freigesetzt wird, die diese Menge an Zucker so schnell wie möglich verarbeiten soll. Handelt es sich aber um einen sehr starken Anstieg, der durch eine geringe Menge an hochglykämischen Kohlenhydraten wie einfachem Zucker, hervorgerufen wurde, ist zu viel Insulin vorhanden, das den Blutzuckerspiegel sehr rapide wieder abbaut. Das führt unter dem Strich wiederum zu einem zu geringen Blutzuckerspiegel, was abermals das Hungergefühl auf den Plan ruft. Auch an dieser Stelle konnten Wissenschaftler einen positiven Zusammenhang zwischen dem Konsum von Whey Protein und der Insulinausschüttung feststellen. Durch den Konsum kommt es zu einer Ausschüttung von dem Glucagon ähnlichen Peptid 1 (GLP-1), das dazu in der Lage ist, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Whey-Konsumenten wiesen im Rahmen eines Versuchs im Gegensatz zur Vergleichsgruppe bei gleicher Nahrungsaufnahme einen deutlich geringeren Blutzuckerpeak auf. Wie du Whey Protein in deinem Alltag verwenden kannst Am einfachsten nutzen kannst du die Vorteile des Wheys natürlich, indem du dir einen Shake zubereitest. Wir haben aus begründetem Anlass aber auch Verständnis dafür, wenn du es dir nicht vorstellen kannst, dass ein flüssiges Lebensmittel dir effektiv dabei hilft, den Hunger zu reduzieren und damit dein Abnehmvorhaben zu unterstützen. Die Lösung ist so genial wie einfach: Verwende einfach ein Proteinpulver mit einer Geschmacksrichtung deiner Wahl und stelle daraus Protein-Pfannkuchen, selbstgemachte Protein-Riegel oder Protein-Porridge her. Wenn du dennoch die flüssige Darreichungsform in Gestalt eines Shakes bevorzugst, kannst du diesen durch die Zugabe von Eis und durch die Zubereitung im Mixer deutlich voluminöser und damit sättigender machen.



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